Ingrid Sälzler


Traumatherapie           EMDR/EMI

(Eye Movement Desentization and Reprocessing/Eye movement Integration)

EMI/EMDR ist sehr gut geeignet, traumatische Erfahrungen  auf der Ebene des Nervensystems zu verarbeiten, denn das Trauma hinterlässt v.a.im im Nervensystem seine Spuren. Symptome, die auf eine traumatische Erfahrung hinweisen sind

  • z.B. sich sehr schnell emotional und körperlich überflutet zu fühlen, starke Angst-Stressreaktionen, die durch geringste äußere Anlässe ausgelöst werden können. Die  Traumapsychologie spricht  dann von "Triggern";
  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen, unerklärliche körperliche Schmerzen, Depressionen und Panikattacken sind oftmals Symptome einer Traumatisierung. Ebenso Gefühle von Depersonalisierung und Fragmentierungen, also Dissozierungen  im emotionalen und körperlichen Erleben und starke Rückzugstendenzen.

      Generell könnte man sagen, gibt es folgende Reaktions- und Überlebensmuster auf      traumatische  Erfahrungen,  wenn die Bewältigung der Erfahrung  zum Zeitpunkt des Ereignisses unmöglich war (vor allem bei frühen Erfahrungen):

Flucht, Kampf, Todstellen oder aus der neueren Traumaforschung bekannt, die sog. fawn response ( Unterwerfung, übermäßige Anpassung).

Bei der Traumabearbeitung sollte immer  der Körper und das Nervensystem mit einbezogen werden (Das Trauma findet im Nervensystem statt), Das Erkennen von  Trigger (Auslöser) ist von entscheidender Bedeutung,  traumaassoziierte Situationen besser differenzieren zu können.

EGO STATE THERAPIE

Ego States sind innere Anteile, die auch durch Traumatisierungen entstehen, neben vielen anderen inneren Anteilen, wie z.B. ressourcenorientiere, hilfreiche innere Anteile. Sie verfügen über ein eigenes Innenleben, haben Wünsche, Bedürfnisse und Schutzstrategien entwickelt.

Die sog. Egostate Therapie  ermöglicht eine schonende Traumaintegration. Alle Anteile, die sich  im Laufe unseres Lebens entwickelt haben, sind im Prinzip Schutz- und Kompensationsstrategien, die uns halfen, unsere Integrität zu bewahren. Sie brauchen allerdings Unterstützung, um ihre Schutzstrategien zu verändern, bzw. sich weiter entwicklen zu können auf ein erwachsenes Entwicklungsniveau.

 

Wann hilft EMDR/EMI?

EMI/EMDR hat sich nicht nur bei Traumatas bewährt, sondern auch bei allen anderen unverarbeiteten emotionalen Belastungen, so  auch  z.B. bei Prüfungsängste, Phobien etc.

EMI/EMDR hilft bei Ängsten und Panikattacken. Auslösesituationen und Angsterfahrungen werden durch die EMDR-Technik verarbeitet und somit das emotionale System entlastet.

EMI/EMDR ist sehr gut geeignet, um Menschen in Trauerprozessen zu unterstützen- vor allem dann, wenn die Verarbeitung eines Verlustes nicht oder nur schwer gelingt.

EMI/EMDR hat sich ebenfalls bewährt bei der Behandlung von Akutschmerz und bei chronischem Schmerz. Bei Akutschmerz ist EMDR geeignet zum Abbau, der den Schmerz häufig begleitenden Angst, bei chronischem Schmerz zur Erhöhung der Schmerztoleranz. Im Falle chronischer Schmerzen tritt ein Verselbständigungsprozess mit Veränderungen im Nervensystem ein. Diese Veränderungen halten oft den Schmerz aufrecht. EMDR ist ein Mittel, so zu stimulieren, dass sich die Schmerzreaktion verändert.

Wie wirkt EMI/EMDR?

Erfahrungen werden im Gehirn gespeichert: mit allen Bildern, Geräuschen, Gedanken und Gefühlen aus dem Moment des Geschehens. Allerdings werden traumatische und schockartige Erfahrungen nicht wie andere Erlebnisse verarbeitet: sie werden isoliert abgespeichert. Die Folge davon ist, Gedanken und die negativen Gefühle des Traumas sind sozusagen im Nervensystem " gefangen" oder „eingekapselt“ - können allerdings wieder sehr leicht angetriggert bzw. aktiviert werden. Schon die minimalste (unbewusste) Erinnerung an die alte Erfahrungen,  es genügt manchmal  ein Blick, eine bestimmte Tonlage,  ein bestimmter Geruch, ähnlich abgespeicherte Erfahrungen usw. können heftige Reaktionen auslösen.
Die EMDR/EMI - Technik bewirkt nun zwei sehr wichtige Dinge. Zunächst löst sie die Blockade der Erinnerungen und der negativen Emotionen, die im Nervensystem gespeichert sind, dann hilft sie dem Gehirn, die Erfahrung noch einmal zu bearbeiten und ihm durch Information bei der "Verdauung" zu helfen.
In einem gelungenen EMDR/EMI-Prozess erfahren sich die Klienten wieder als handlungsfähig und nicht mehr den alten Reaktionen ausgeliefert.

Hier begleite ich meine Klienten sehr behutsam und vorsichtig. Und vor der eigentlichen Arbeit werden zunächst stabilisierende Verfahren( z.B. das Finden sicherer Orte, Aktivierung von  Ressourcenanteilen) eingeübt.

 

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